Auf einen Blick

Hier in Kurzform das Ergebnis der Recherchen und Auswertungen der Familienunterlagen:

Die väterliche Linie (Großvater Sommerfeld)

  • Ist irgendwann 2. Hälfte 18. Jahrhundert nach Mittelpolen eingewandert.
  • Herkunft nicht klar. Es spricht bei den angeheirateten Familien einiges für Süddeutschland, bei Sommerfelds selbst für Pommern/Brandenburg/Westpreussen.
  • Lebensmittelpunkt Großraum Chodecz +/- 30 km, zwischen Posen und Warschau.
  • Unterste Gesellschaftsstufe. Bauern, Tagelöhner, Analphabeten. Vermutlich bitterarm.
  • Um 1870 Verlagerung des Lebensmittelpunktes in die Gegend um Lubartow, nördlich von Lublin.
  • Danach hat sich die Familie in Polen, Preussen und Deutschland zerstreut.
  • Gustav Sommerfeld ist zu den Baptisten konvertiert, von der Familie enterbt und in Westpreussen und später Ostpreussen heimisch geworden.
  • Flucht nach Deutschland und über die DDR im Westen angegekommen.

Die väterliche Linie (Großmutter Giese)

  • Kann bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts zurückverfolgt werden.
  • Durchgängig ansässig im Kulmer Land / Westpreussen aus den Dörfern zwischen Strasburg, Graudenz und Rehden.
  • Herkunft ist nicht zu ermitteln. Die Einwohner im Kulmer Land waren zum einen Teil Glaubensflüchtlinge (Mennoniten, Salzburger, usw.) und zum anderen Teil Norddeutsche/Holländer, die sogenannten Hauländer, die wegen der besseren Lebensumstände einwanderten.
  • Alles Bauern mit einer Ausnahme, einem “Schulmeister” (der war aber vermutlich auch im Haupterwerb Bauer).
  • Großmutters Familie Giese ist zwischenzeitlich für 20 Jahre in Wolhynien gewesen, dort ist Ernestine geboren.
  • Einige Baptisten “der ersten Zeit” in der Familie.
  • Es gibt einige Familienmitglieder mit SS-Vergangenheit.
  • Nach dem Krieg in Deutschland zerstreut, ein Teil wohnt in Süddeutschland.

Die mütterliche Linie (Großvater Adameit)

  • Belegbar kommen Adameits (damals noch Adomeit) und Ehepartner/Eltern aus der Rominter Heide, Kreis Goldap. Heute der östlichste Teil der Oblast Kalingrad.
  • Die Familie entstammt den evangelischen Teil von Litauen: Klein-Litauen oder auch Preussisch Litauen.
  • Der Name Adomeit ist in der Gegend häufig in sehr vielen verschiedenen Varianten. Adomit, Adomat, Adomaitis, usw. Adomaitis ist vermutlich der ursprüngliche litauische Name. Auch die anderen Familienmitgliedern Zegnotat und Wallys sind litauische Namen. Einzig Lill (oder auch Lyll und Lüll) ist mehrdeutig. Die Kinder der Familie Zegnotat werden im Konfirmandenverzeichnis explizit als “litauische Konfirmanden” geführt.
  • Um 1875 nach Wolhynien ausgewandert, weil Russland Holzhandwerker benötigte.
  • Viele Familienmitglieder waren Losmann, Bauern ohne Landbesitz. Einige waren Eigenkäthner, Kleinbauern deren Land nicht zur Ernährung der Familie ausreichte. Einige waren “Wirthe”, Vollbauern. Einfache Schicht, aber mit Schulbildung, die in Ostpreussen früh Standard war.
  • In Wolhynien der Bewegung der “Gemeinde Gottes” angeschlossen.
  • Dort bis zum 1. Weltkrieg geblieben. Dann auf Grund der Spannungen Russland / Deutschland nach Ostpreussen umgesiedelt.
  • Geflohen und über die DDR im Westen angekommen. Sämtliche Halbgeschwister von Adameits, die Familie Tepper ist nach Kanada ausgewandert.

Die mütterliche Linie (Großmutter Grunwald)

  • Grunwalds sind sehr schwierig zu entschlüsseln, es gibt sehr viele davon und es können bisher keine gesicherten Zusammenhänge hergestellt werden.
  • Die Familie Blanz von Urgroßmutter Juliane kommt aus Weil im Dorf in Württemberg. Von dort sind Siedler für Polen angeworben worden und ein Michael Blanz hat sich auf den Weg gemacht und ist 1805 in Grömbach (Laznowska Wola) eingetroffen.
  • Blanz und auch die Spuren von Grunwalds sind dann für längere Zeit in der Gegend um Lodz zu finden.
  • Um 1870 nach Wolhynien ausgewandert, weil die Bedingungen für Deutsche sehr nachteilig wurden.
  • Dort mit Großvater Nikolaus zusammengekommen. Dann wie unter der mütterlichen Linie.
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